Sarah Solderer

Sarah Solderer, Förderpreisträgerin 2021 mit ihrer Arbeit 2022 (8. Can you imagine a world without?)

Sarah Solderer, Förderpreisträgerin 2021 der Raiffeisen Kunstsammlung, präsentiert ihr Werk
2022 (8. Can you imagine a world without?) von Sarah Solderer

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung PORTFOLIO präsentierte Sarah Solderer heute ihre Arbeit in der Landkommende Weggenstein - Deutschhaus Bozen. Die Künstlerin erhielt vom Kunstbeirat den Förderpreis 2021 der Raiffeisen Landesbank Südtirol verliehen. Mit der Vergabe dieses Preises ist die Schaffung eines Auftragswerks für die Bank verbunden. Solderer schuf hierfür das Gemälde „2022 (8. Can you imagine a world without?) ”, mit dem sie die prekäre Situation der Künstler*Innen bildhaft darstellt.

 

Bereits zum neunten Mal erhielt eine junge Künstlerin im Jahr 2021 im Rahmen der Verleihung des Förderpreises der Kunstsammlung der Raiffeisen Landesbank Südtirol die Möglichkeit zur Ausführung eines Auftragswerks.

Die Kunstbeiräte Lisa Trockner, Brigitte Matthias und Günther Dankl vergaben den Förderpreis 2021 an die aus Bozen stammende Künstlerin Sarah Solderer.

„Der Förderpreis ist eine der wertschöpfenden Initiativen der Raiffeisen Kunstsammlung der Landesbank: Damit wird Nachwuchstalenten das Vertrauen geschenkt, ein neues Werk, das Teil der Sammlung wird, zu schaffen. Auftragskunst ist für Künstler*innen eine spannende Herausforderung und für Sammlungen ein großer Mehrwert“, erklärt Lisa Trockner, Kunstbeirätin der Raiffeisen Kunstsammlung.

Sarah Solderer malte die Arbeit „2022 (8. Can you imagine a world without?)” für die Raiffeisen Landesbank Südtirol.

„Solderers Gemälde ist trügerisch. Es zeigt eine sehr schöne Wolke. Erst wer sich damit beschäftigt erfährt, dass sie den harten Alltag der Künstler:innen darstellt. Nur wenige können von ihren Werken leben und gehen einem zweiten Beruf nach. Mit unserer Sammlung wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass die lokalen Künstler:innen in Zukunft vermehrt von ihrer Kunst leben können“, sagt Präsident Hanspeter Felder.

Für die Arbeit „2022 (8. Can you imagine a world without?)” bringt Solderer die prekären Situation des Künstlerberufs in Farbe auf die Leinwand. Die dargestellte Wolke zeigt harte Fakten in einer schönen Form. Mit ihrer Farbstruktur gibt sie die statistische Zusammensetzung der Einkommen der Südtiroler Künstler wider. Solderer bezieht sich dabei auf eine aktuelle Umfrage des Südtiroler Künstlerbundes, laut der nur 20,8% der an der Umfrage teilnehmenden Südtiroler Künstler*innen ihr gesamtes Jahreseinkommen durch künstlerische Arbeit erzielen. 79,2% der befragten Künstler*innen haben einen Nebenverdienst, um ihre Lebenshaltungskosten decken zu können. „Das sind Zahlen, die von einer gelebten Realität erzählen, deren Perspektive ganz normal erscheint, es aber es nicht ist. Perspektiven können sich ändern“, schreibt die Künstlerin zu ihrer Arbeit.

Sarah Solderer wurde 1993 in Bozen geboren. Nach dem Besuch der Kunstschule «Franz Ferdinand Cademia» in St.Ulrich studierte sie an der «Naba, Nuova Accademia di Belle Arti» in Mailand. Anschließend lebte und arbeitete sie in Zürich (CH) und studierte an der «ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste». Seit Juli 2017 lebt und arbeitet sie in St. Ulrich, Gröden. 2021 erhielt sie für ihre künstlerische Tätigkeit den Förderpreis der Raiffeisen Landesbank Südtirol. Sie realisierte in diesem Rahmen das Gemälde "2022 (8. Can you imagine a world without?)”.