Arnold Mario Dall'O: "cashflow". 07.12.2011-20.01.2012

Ausgehend von aktuellen Ereignissen und verwebt mit literarischen Anregungen, zeigte die Ausstellung von Arnold Mario Dall’O eine Auswahl von neueren Arbeiten, in denen die Dialektik von Geld und sozialer Verantwortung thematisiert wird. Symbole und Zeichen wie auch Elemente der Volkskultur wurden aufgegriffen und ergaben eine Interpretation zwischen Fiktion und Wirklichkeit.

Dreh- und Angelpunkt der Ausstellung war ein Fragment eines Textes von Bertold Brecht, das mit Neonlettern an der Außenfassade angebracht war. Mit dem Satz "WAS IST EIN DIETRICH GEGEN EINE AKTIE?" machte Brecht die Rolle der Banken kritisch zum Thema: Provokativ und ironisch wurde hier die Bankfassade selbst zur Bühne, auf der ein kritischer Kontrapunkt angebracht war. Während eine Arbeit in Marmor im Foyer der Bank von Armut und Mitleid sprach, zeigte die Arbeit "Karton1" den Kontrast zwischen der architektonischer Perfektion und den erlesenen Materialien, die im Gebäude selbst verwendet wurden, und dem recycleten Verpackungsmaterial des Kunstwerks.

Die Arbeit wurde zur Projektionsfläche einer barocken Inszenierung: alles nur Schein. Mit dem Begriff "Cash Flow", der eigentlich eine wirtschaftliche Messgröße darstellt, wollte der Künstler eine Bestandsaufnahme machen, und zwar nicht nur darüber, was tatsächlich ist, sondern auch darüber, was sein könnte. Dall'O gelang es, mit seinen Werken, Fragen aufzuwerfen, kritische Zusammenhänge herzustellen und neue Blickwinkel auf scheinbar unveränderliche Tatbestände zu lenken.