Fotoclub Bruneck
Die Farben der Nacht

Am 8. November eröffnete der Fotoclub Bruneck seine Jahresausstellung in der Raiffeisen Galerie. 14 Mitglieder des Vereins zeigen noch bis 30. November Nachtaufnahmen in den verschiedensten Varianten.
Das Jahresthema „Die Farben der Nacht“ bereitete so manchem Mitglied anfangs Kopfzerbrechen, erzählte der Präsident des Fotoclubs Bruneck, Norbert Scantamburlo. Doch mit jedem geknipsten Foto und durch verschiedene Lehrfahrten wuchs die Freude und mit dem Ergebnis sind nun alle zufrieden. Einen Ehrenplatz erhielten zwei Fotos des im April verstorbenen langjährigen Mitglieds Ezio Fumanelli, dem der Präsident in einem Nachruf für seinen Einsatz, seine Kollegialität und seine tatkräftige Arbeit im Verein dankte.

Der Brunecker Bürgermeister Roland Griessmair dankte dem Fotoclub für seine jahrzehntelange wertvolle Arbeit und gratulierte zur gelungenen Ausstellung. „Die Motive aus dem Brunecker Raum freuen mich besonders, da sie zum Wahrnehmen von jenen Dingen einladen, an denen ich üblicherweise in Eile und ohne bewusstes Hinschauen vorbeigehe“, so Griessmair.

Luise Eppacher, die Vizeobfrau der Raiffeisenkasse Bruneck, zeigte sich erfreut, dass der Fotoclub wieder in der Raiffeisen Galerie ausstellt, erinnerte an den Aufwand und die Mühe, die hinter so einer Ausstellung steckt und beglückwünschte die Mitglieder zu den gezeigten Bildern.

Es folgte eine Diaschau von Alfred Erardi, Gründungsmitglied der Südtiroler Naturfotografen „Strix“. In einer mit Musik umrahmten Präsentation zeigte er beeindruckende Naturbilder und verlieh der Ausstellungseröffnung damit einen stimmungsvollen Abschluss.

 


Asami KATO
Die Dolomiten aus der Sicht eines Japaners

Am 26.07. eröffnete erstmals ein japanischer Künstler eine Ausstellung in der Raiffeisen Galerie.

Der 1952 in Japan geborene Asami Kato, Absolvent der Kunstuniversität Nagoya (Japan) und der Hochschule der Schönen Künste in Rom, machte vor 40 Jahren die Skilehrerprüfung am Tonalepass. Dabei lernte er zwei Gadertaler kennen, die ihn zu sich nach Hause einluden. Vom ersten Augenblick an verliebte er sich in die Dolomiten, die ihn seitdem nicht mehr loslassen.

Und so stellt er seit Jahren die für uns Einheimischen alltäglichen Motive Kronplatz, Fanes, Mühlbacher Klause und viele andere, die wir schon unzählige Male auf Fotos, Zeichnungen und Malereien gesehen haben, in einer für uns neuen und exotischen Technik dar: Asami Kato ist in der Lage, unsere gewohnte Sicht der Landschaft zu durchbrechen, indem er die aus der Tradition des japanischen Holzschnitts entlehnte Formensprache anwendet, um dreidimensionale Objekte aus Harz zu schaffen. Auf diese Weise folgt einem Perspektivwechsel eine interethnische Mischung, die gleichzeitig auf spielerische und poetische Weise ein phantastisches und einzigartiges Kunstwerk schafft.

Dies war auch der Grund, warum sich unser Kunstbeirat von den üblichen Kriterien löste, lokale Künstler in die Galerie einzuladen. Er hatte wohl recht damit, denn zur Eröffnung kamen unerwartet viele Besucher, die überrascht waren von der Andersartigkeit der Exponate.

Die japanischen Grußworte des Künstlers, die in ladinischer, italienischer und deutscher Sprache gehaltene Einführung von Diego Clara sowie die abschließende Gitarreneinlage von Akito, einem Freund Asamis, gaben der Veranstaltung eine multikulturelle Note, die sichtlich gefiel. Spätestens als Asami Kato – passend zur Raiffeisenkasse – einen Goldbarren an Roman Erlacher überreichte, war die langjährige japanisch-gadertalerische Freundschaft für alle Anwesenden spürbar.

Die Ausstellung kann noch bis einschließlich 30. August zu den Banköffnungszeiten besichtigt werden.

 


Hommage an Karl Grasser
Das Fenster

Am 3. Mai eröffnete der Präsident des Kulturvereines „Das Fenster“, Walter Boaretto, die bereits zweite Ausstellung des Vinschgers Karl Grasser in der Raiffeisen Galerie.  

War es 2013 anlässlich Grassers 90. Geburtstag, so geben heuer seine 95 Jahre Anlass zu einer weiteren, ausdrucksvollen Ausstellung. Gezeigt werden ausschließlich  Holzschnitte, teils in Farbe, meist in Schwarz-Weiß, die zwischen 1960 und 2017 entstanden sind. Sie zeigen Grassers bevorzugte Themen: Menschen in all ihren Existenzgrundlagen und sein Tal, den Vinschgau. Grasser gelingt es dabei, in einzigartig ausdruckstarker Sprache von der Landschaft und deren Menschen zu erzählen. Weiler und Höfe, Kirchen, Felder und Wiesen, und immer wieder die Menschen mit ihrem Glück und mit ihrem Leid werden fast dokumentarisch wiedergegeben.

Alle ausgestellten Holzschnitte entstammen der Sammlung von Josef Gasteiger (1930 – 2018). Mit dem Brunecker Kunstliebhaber, -sammler, -sachverständigen und Museumsgründer verbindet Karl Grasser eine lebenslange Freundschaft. Die beiden waren in den wesentlichen Dingen wesensverwandt und hatten dieselben Interessen. Der gemeinsame Gerechtigkeitssinn, das soziales Engagement, sowie die gemeinsame Naturverbundenheit, gelebte Religiosität, die Bescheidenheit und Menschlichkeit waren die Grundlage für eine jahrelange, aufrechte Freundschaft und die Basis für gemeinsam realisierte Kunstprojekte wie Ausstellungen, Kataloge und Bücher. 

Gemeinderat Christof Baumgartner überbrachte der Witwe und den Kindern von Josef Gasteiger den Dank der Stadtgemeinde Bruneck für das große Engagement und die vielfältigen Leistungen, die Herr Gasteiger zeitlebens im Kunst-, Kultur- und sozialen Bereich erbracht hatte.

Die Ausstellung, die den beiden Freunden Karl Grasser und Josef Gasteiger gewidmet ist, kann bis einschließlich 31. Mai zu den Banköffnungszeiten besichtigt werden.


Claudio Debiasi
Attimi ed emozioni

Am 1. März eröffnete Claudio Debiasi seine Fotoausstellung „attimi ed emozioni“ in der Raiffeisen Galerie.Der gebürtige Bozner zeigt 35 Fotografien in Schwarz/Weiß und Farbe und erzählt mit ihnen seine fotografische Lebensgeschichte. Claudio Debiasi, vor 35 Jahren Mitbegründer des Circolo Fotografico des Brunecker Dopolavoro Ferroviario, fotografiert nämlich seit mittlerweile 40 Jahren. Er entwickelte seine Fotos selber in der Dunkelkammer, stieg nach einer jahrelangen Krise auf die digitale Fotografie um und begeistert sich mittlerweile auch für die Bildbearbeitung  am Computer. Mit der Sensibilität eines passionierten Fotografen, der seine Kamera immer und überall mit sich trägt, gelingt ihm immer wieder das Einfangen von einmaligen Momenten und Stimmungen.

Norbert Scantamburlo, der Präsident des Fotoclub Bruneck, beschrieb die verschiedenen Exponate. Sie zeigen Menschen und vor allem Landschaften in Apulien, der Toskana, Bruneck und anderswo, spielen mit Licht, Schatten und Farbschattierungen und schaffen es immer wieder, spezielle Augenblicke festzuhalten.

Die Ausstellungkann noch bis einschließlich 30. März zu den Banköffnungszeiten besichtigt werden.