"Touris-Muss zur Innovation?" - Die Bedeutung der Marke in Wirtschaft und Tourismus

Am Abend des 3. November 2014 waren über 400 Zuhörer gespannt in den Kultursaal nach St. Michael/Eppan gekommen, um den renommierten Schweizer Markenexperten Dr. Hans Peter Danuser von Platen (Curriculum vitae, Homepage) zu erleben. Unter den Gästen befanden sich vorwiegend Mitglieder der Tourismusvereine von Eppan, Kaltern und Tramin sowie mit dem Tourismus verknüpfte Akteure aus Wirtschaft, Politik und Kultur.

Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher: "Die Wahl der Feriendestination ist eine emotionale Entscheidung aus dem Bauch heraus!"

Der Obmann der Raiffeisenkasse Überetsch, Dr. Philipp Oberrauch, eröffnete die Veranstaltung und gleich im Anschluss zeigte Landeshauptmann Dr. Arno Kompatscher in seiner Einführung die zukünftige strategische Ausrichtung im Bereich Wirtschaftspolitik auf und erläuterte die anstehenden Herausforderungen, denen sich die Politik stellen wird, um Raum für unternehmerische Innovation zu schaffen.

Innovation macht die Marke zum Leader!

Anschließend sprach Dr. Hans Peter Danuser von Platen, langjähriger Kurdirektor des weltbekannten Skiortes St. Moritz, über Identität und Markenstrategie in der Wirtschaft und im Besonderen im Tourismus. "Eine Marke ist ein Versprechen, das gehalten werden muss und zwar auf Dauer", so seine Worte und er attestierte hierbei Südtirol eine beachtliche Entwicklung. So könnten selbst in Krisenzeiten Zuwächse erzielt werden. Allerdings verwies er auf die Notwendigkeit einer fortwährenden Innovationskraft, um am Markt zu bestehen und Alleinstellungsmerkmale zu etablieren.

"Die Marke muss authentisch sein, von allen Beteiligten gelebt werden und sich selbst erklären", so der Referent und fügte hinzu, dass dabei den Führungskräfte in Verbänden und Betrieben eine Schlüsselrolle zukommt (hier geht's zum Radiointerview auf Rai Südtirol).

Die Dachmarke Südtirol

In der Diskussionsrunde mit SMG-Direktorin Greti Ladurner, dem Referenten, dem Landeshauptmann sowie dem Obmann der Raiffeisenkasse wurden die Ausführungen des Markenexperten auf Südtirol und im Speziellen die drei Gemeinden Eppan, Kaltern und Tramin übertragen. Es wurde die Stärke der Marke Südtirol als Dachmarke hervorgehoben und hingewiesen, dass dazu starke Einzelmarken der verschiedenen Gebiete wichtig und unumgänglich sind. Strukturdiskussionen und Bündelung von Kräften sind organisatorische Themen, welche es in der Zukunft zu lösen gilt. „Diese dürfen aber nicht davon abhalten, die Marke Südtirol authentisch und mit Herzblut im Umgang mit dem Gast zu leben“ so Ladurner.   

Alphorn-Ensemble Engiadina St. Moritz

Zum Abschluss des Abends überraschte der Referent die Anwesenden mit einer musikalischen Einlage mit seinem Alphorn-Ensemble Engiadina St. Moritz. Unterstützt wurden sie dabei von den Kalterer Alphornbläsern.

Beim Umtrunk mit Südtiroler Produkten und gutem Überetscher Wein wurde so manche Diskussion weitergeführt.