"Ecuador - Land und Menschen"

Immer öfter stellen sich Kunden und Mitglieder die Fragen: "Wofür wird mein Geld verwendet?, "Was macht meine Bank damit?"; "Welche Projekte werden damit finanziert?".
Mit der Fotoausstellung "Ecuador - Land und Menschen" von Sara Bachmayer zeigen wir ihnen konkrete Eindrücke aus Lateinamerika, wo Bauern mit der Spar- und Finanzierungslinie "Gerechter Handel" unterstützt werden. Weitere Informationen zu Ethical Banking finden Sie hier.

In der Geschäftsstelle Kaltern sind die Bilder von Sara Bachmayer vom 21.10.2014 bis 28.10.2014 und in der Geschäftsstelle St. Michael/Eppan vom 29.10.2014 bis 5.11.2014 zu sehen.

Land und Menschen

Ecuador liegt im Nordwesten von Südamerika am Äquator und weist drei völlig unterschiedliche geographische Zonen auf: einen Küstenbereich am Pazifik, die zentrale Andenregion, das östliche Amazonas-Tiefland. Die Hauptstadt Quito liegt auf 2.700 m ü. d. M.
Das Land hat ungefähr 15 Millionen Einwohner, die aus einer Vielzahl indianischer Volksgruppen (vor allem Kichwa) bestehen, aus „Mestizaje“, Afroecuadorianern sowie aus Europa, Nordamerika, Ostasien und dem Vorderen Orient stammenden „Weißen“. Ecuador ist das viertärmste Land Südamerikas. Es befindet sich seit Jahren in einer schwierigen wirtschaftlichen und sozialen Situation und ist mit ungleicher Vermögensverteilung und hoher Arbeitslosigkeit konfrontiert. 50 % der Bevölkerung leben in Armut, davon betroffen ist vor allem die indigene Bevölkerung.
Seit dem Jahre 2000 hat Ecuador keine eigene Währung mehr, der US-Dollar ist offizielles Zahlungsmittel. Ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sind die ungefähr 950.000 Mikrounternehmen, in denen fast 2 Millionen Menschen arbeiten. Devisen kommen vor allem durch die Erdölproduktion, den Export von Blumen und durch die Überweisungen der Arbeitsmigranten ins Land (20% der Bevölkerung leben in den USA und in Spanien). Ecuador als Land mit der höchsten Biodiversität der Welt und einer großen kulturellen Vielfalt und Farbenpracht zieht auch immer mehr Touristen an.

Sara Bachmayer: "Zwei Jahre als Architektin in Ecuador"

"2011 beschloss ich nach meinem Studium in Wien ein soziales Auslandsjahr zu machen. Meine Absicht war es, in einem Kinderheim in den Anden zu arbeiten. Die Organisation FEPP-Fondo Ecuadoriano Popularum Progressio, eine NGO in Quito, mit der ich Kontakt aufgenommen hatte, schlug mir vor, in einem ihrer Konstruktionsbüros als Archtitektin zu arbeiten.
Die Arbeit war sehr vielfältig. Sie reichte vom Zeichnen der Pläne einer Bankgenossenschaft für Campesinos bis zur Leitung der Baustelle und zur Koordinierung des Baues mehrerer kleiner Solaranlagen in Mittelecuador auf einer Höhe von 3.500 Meter. Ich war aber nicht nur Architektin, manchmals musste ich mich auch als Anthropologin und Pädagogin betätigen, um einheimischen Gemeinschaften den Wert der Hygiene und der Bildung nahe zu bringen.
Meine sozialen Kontakte waren zahlreich und offen: Die Menschen dort sind sehr fröhlich, immer mit einem Lächeln im Gesicht, auch wenn sie arm sind. Es war schön für sie viele kleine Projekte zu realisieren. Ihre große Dankbarkeit gab mir immer die Kraft, neuen Herausforderungen zu begegnen.
Aus einem Jahr wurden so zwei Jahre. Vielleicht kehre ich wieder zurück."

Nachfolgend eine Kostprobe der Ausstellung: