Vernissage
Leander Schwazer: Ich kann keine Bank erkennen

Brixen, 1. September 2016: Die Raiffeisenkasse Eisacktal hat am ersten September mit ICH KANN KEINE BANK ERKENNEN die bereits siebte Kunstausstellung in ihrem Hauptsitz in Brixen eröffnet. Die Ausstellung gibt einen ersten Überblick auf das noch junge Werk des Sterzinger Künstlers Leander Schwazer. Ausgewählte Arbeiten aus den Jahren 2008 – 2015 treten miteinander sowie mit den Räumen am Großen Graben in Brixen in einen faszinierenden Dialog.

Marion Piffer-Damiani, Präsidentin des Stiftungsrates der Stiftung Museion, schlug in ihrer Einführung einen Bogen von den performativen Anfängen des vielseitigen Werkes zu der jüngsten Hinwendung des Künstlers zur Malerei. Dabei wird der durchweg konzeptuelle Ansatz seiner Arbeiten sichtbar, der stets auf etwas vor oder etwas nach dem Menschen abzielt.

Auch wenn der Titel der Ausstellung an Martin Kippenbergers Arbeit von 1984 erinnert: „Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz erkennen“, meint er jedoch etwas anderes, nämlich das gegenwärtige Selbstverständnis von Banken, nicht mehr als Banken auftreten zu wollen. Dabei gibt sich die äußerst markante Architektur der Raiffeisenkasse am Großen Graben und ihr üppiges Mobiliar eindeutig als Bank zu erkennen. Umso schlüssiger erscheint daher die Entscheidung von Leander Schwazer, im ohnehin schon vollen Gebäude, eine beeindruckende Werkfülle zu installieren, die in der Bank spielerisch die Oberhand behält.

„ICH KANN KEINE BANK ERKENNEN“ wird bis zum 21. Oktober 2016 im Hauptsitz der Raiffeisenkasse Eisacktal am Großen Graben in Brixen zu sehen sein.

Zum Künstler
Leander Schwazer (*1982 in Sterzing) hat in Zürich, Peking und Los Angeles studiert. Seine Werke wurden in Gruppen– und Einzelausstellungen in Europa, Asien und Nordamerika gezeigt. Leander Schwazer lebt und arbeitet in Stuttgart.