Vollversammlung der Raiffeisenkasse

Obmann Stefan Klotzner mit Mehrheit wiedergewählt

117 Mitglieder der Raiffeisenkasse Schenna waren der Einladung zur diesjährigen Vollversammlung am 23. April 2013 in das Vereinshauses Unterwirt gefolgt. Obmann Stefan Klotzner legte der Versammlung den Geschäftsbericht der Genossenschaft über das Jahr 2012 vor und konnte dabei auf ein Jahr zurückblicken, das für die Bank trotz der allgemein ungünstigen Wirtschaftslage verhältnismäßig gut verlaufen ist. Der Zinsüberschuss hat sich zwar um 222.645 Euro verringert, die Gewinn und Verlust- rechnung ergab trotzdem einen Reingewinn von 890.487 Euro. Die Raiffeisenkasse Schenna hat derzeit 527 Mitglieder, im vergangenen Jahr wurden 15 Neumitglieder aufgenommen. Acht Mitglieder sind verstorben, für sie hielt die Versammlung eine
Gedenkminute. Die Geschäfte der Raiffeisenkasse Schenna werden von 13 Mitarbeiter/
innen geführt.

Als langjähriger Vizedirektor der Raika Schenna trat Hermann Orian im vergangenen Jahr in den verdienten Ruhestand und wurde vom Obmann Stefan Klotzner (rechts im Bild) und vom Geschäftsführer Klaus Gufler mit einem Bild von Judith Klotzner geehrt.

Der bisherige Stellvertreter des Direktors und langjährige Mitarbeiter Hermann Orian ist im abgelaufenen Jahr in den verdienten Ruhestand getreten, seine Stelle übernahm Florian Gilg. Der scheidende Vizedirektor wurde im Anschluss an die Vollversammlung geehrt und nahm vom Obmann ein Reliefbild von Judith Klotzner als Erinnerungsgeschenk in Empfang. Von den 13 Kassabediensteten konnten im Jahr 2012 einige ein rundes Dienstjubiläum begehen: Walter Rinner hat 30 Dienstjahre absolviert, Ulrich Oberrauch 25, Ferdinand Kaufmann 20, Birgit Lösch ist ebenso bereits 20 Jahre im Dienst der Raika Schenna, und der Direktor, Dr. Klaus Gufler, ist seit 10 Jahren in Schenna. Im Anschluss an den Jahresrückblick des Kassa-obmannes trug Dir. Gufler den Bilanzbericht und die Gewinn und Verlustrechnung zum 31.12.2012 vor. Die Raiffeisenkasse Schenna erarbeitete 2012 die Summe von 144.042.683 Euro an Aktiva und Passiva und schöpfte dabei einen Gewinn von 890.487 Euro. Der Zinsüberschuss betrug 2.699.952 Euro. Das Eigen-kapital der Raika Schenna beträgt derzeit 30.149.497 Euro. Aufbauend auf das Genossenschaftsprinzip und auf die Nähe zu den Mitgliedern und Kunden sieht die Raika Schenna positiv in die Zukunft. Für das Geschäftsjahr 2013 erwartet sie auf Grund der allgemein gedämpften finanzwirtschaftlichen Lage eine moderate Entwicklung, weshalb sie mit einem eher bescheidenen Wachstum der Einlagen und der Kredite rechnet.

Im Bericht des Aufsichtsrates, den dessen Präsident Dr. Robert Siebenförcher verlas, wurde die umsichtige Geschäftsgebarung der Raiffeisenkasse Schenna bestätigt. Der Aufsichtsrat hat an allen Sitzungen des Verwaltungsrates teilgenommen, hat im Laufe des Jahres sieben Kollegialprüfungen vorgenommen und bestätigt, dass bei allen Entscheidungen des Verwaltungsrates stets das Vorsichtsprinzip eingehalten wurde. Die Prüfungen wurden nach den Vorgaben vom „Consiglio Nazionale Dottori Commercialisti ed Esperti Contabili“ durchgeführt. Dabei wurde auch auf die Mitarbeit der internen Kontrollfunktion und der Buchhaltung zurückgegriffen. Der Aufsichtsrat bescheinigte somit der Raika Schenna für das Geschäftsjahr 2012 eine ordnungsgemäße Geschäftsgebarung. Auf Grund der Berichte, die den Mitgliedern auch in schriftlicher Form überreicht wurden, genehmigte die Versammlung einstimmig die Abschlussrechnung über das Jahr 2012 und beschloss, 86,9% des Reingewinns, das sind 773.772 Euro an die eigenen Reserven sowie den Rest von 26.715 Euro an den Mutualitätsfonds und 90.000 Euro an den Dispositionsfonds des Verwaltungsrates zu verteilen. Die nachfolgenden Neuwahlen des Verwaltungs- und des Aufsichtsrates der Raika Schenna für die nächsten drei Jahre leitete Bürgermeister Luis Kröll. Dabei wurden einschließlich der vorgelegten Vertretungsvollmachten 134 Stimmen abgegeben, von denen der bisherige Obmann Stefan Klotzner 123 erhielt und damit mit großer Mehrheit wiedergewählt wurde.

Nach den Grußworten von Bürgermeister Luis Kröll, der auch dem scheidenden Verwaltungsratsmitglied Konrad Unterthurner für seinen 15jährigen Einsatz dankte, und von Hansi Pichler als Wirtschaftsreferent der Gemeinde und Hansjörg Ainhauser als Präsident des Tourismusvereins hielt Dr. Paul Gasser ein viel beachtetes Referat über den „Wert von Raiffeisen für die Gesellschaft“. Dabei stellte der Verbandsdirektor eingangs die provokative Frage, was für einen Wert eine Bank für die Gesellschaft von heute überhaupt noch haben kann – und meinte: „Eigentlich gar keinen!“ Das Verhältnis der Menschen zu den Banken ist in den vergangenen Jahren durch die Machenschaften von Großbanken leider sehr gestört worden. Die Wertschöpfung einer Bank besteht nämlich darin, dass daraus ein Nutzen für die Gesellschaft entsteht. Sichere Spareinlagen schaffen nämlich Kredite, die wieder in die Wirtschaft investiert werden können. Und Genossenschaftsbanken wie die Raiffeisenkassen erfüllen diese Aufgabe heute noch. Die Nähe zum Kunden, Transparenz, Vertrauen, Mitbestimmung und Kontrolle ermöglichen es ihnen. Es zählt der Mensch und nicht die Höhe des Kapitals. Es muss die Sicherheit der Einlagen gewährleistet sein und es darf keine Spekulationen geben! Das Eigenkapital der Bank ist der wichtigste Parameter für Sicherheit, Beständigkeit und Stabilität. Unter diesen Voraussetzungen, die vor allem Genossenschaften erfüllen können, hat gerade eine Bank wie Raiffeisen für die Gesellschaft weiterhin einen enormen Wert. Zum Abschluss der Versammlung gab es noch ein Abendessen, das vom Gasthof Hasenegg zubereitet war, eine Mitgliederreise ins Sarntal wurde verlost und jedes anwesende Mitglied erhielt ein kleines Erinnerungsgeschenk überreicht. In den Pausen spielte die Schenner Böhmische auf.

 



Als langjähriger Vizedirektor der Raika Schenna trat Hermann Orian im vergangenen Jahr in den verdienten Ruhestand und wurde vom Obmann Stefan Klotzner (rechts im Bild) und vom Geschäftsführer Klaus Gufler mit einem Bild von Judith Klotzner geehrt.