Mehr als 160 Besucherinnen und Besucher folgten am Donnerstagabend der Einladung der Raiffeisenkasse Bruneck zum Informationsabend „Heute Vorsorge – morgen Fürsorge. Neue Herausforderungen und Perspektiven der Pflege“ im Raiffeisen Forum. Ziel der Veranstaltung war es, das Bewusstsein für eine frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Thema Pflege im Alter zu stärken – eine Botschaft, die alle Referenten*innen klar und eindringlich vermittelten.
Der Abend begann mit einem inspirierenden Impulsvortrag von Ursula Thaler, Geschäftsführerin der Sozialgenossenschaft Humanitas 24. Frau Thaler gelang es, die oft belastend empfunden Thematik der Pflege in ein positives Licht zu rücken. Mit viel Einfühlungsvermögen zeigte sie auf, wie durch vorausschauende Planung sowohl Sicherheit als auch Lebensqualität im Alter gewährleistet werden können. In der anschließenden Diskussionsrunde sprach Frau Thaler gemeinsam mit Martha Gruber, Leiterin der Anlaufstelle für Pflege und Betreuung (Sozialsprengel Bruneck und Umgebung), und Thomas Gruber, Bereichsleiter beim Raiffeisen Versicherungsdienst, über aktuelle Herausforderungen, Entwicklungen und Lösungsansätze. Martha Gruber thematisierte, dass die Pflege überwiegend von Frauen ausgeübt wird, was viele dazu zwingt, ihre berufliche Tätigkeit einzuschränken oder aufzugeben, was wiederum zu finanziellen Unsicherheiten im Alter führen kann. Gerade deshalb, ist es essenziell, dass pflegende Angehörige mehr Unterstützung erfahren und die Pflege als gesamtgesellschaftliche Aufgabe anerkannt wird. Versicherungsexperte Thomas Gruber stellte die Raiffeisen Pflegeversicherung als Vorsorgelösung vor, um die finanziellen Belastungen im Pflegefall abzufedern. Ein zentrales Anliegen der Gesprächsrunde war die Enttabuisierung der Pflege: Offene Gespräche in der Familie, frühzeitige Information und klare Entscheidungen seien entscheidend.
Das Publikum beteiligte sich rege und nutzte die Gelegenheit zum persönlichen Austausch mit den Expertinnen und Experten bei einem abschließenden Umtrunk. Deutlich wurde: Vorsorge ist kein Thema für später – sondern für heute.
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