Raiffeisenkasse Laas - gerüstet für alle Notfälle

Bei einem Kreislaufstillstand, der leider oft auch ohne Warnsignale plötzlich auftreten kann, zählt jede Minute. Schnelles und richtiges handeln der Ersthelfer ist dann gefragt. Dazu gehört das Überprüfen des Bewusstseins und der Atmung, die Alarmierung des Rettungsdienstes über die Notrufnummer 112 und der sofortige Beginn mit 30 Thoraxkompressionen. Neben diesen Sofortmaßnahmen, die jeder Bürger bei Erste-Hilfe-Kursen erlernen kann, spielt fürs Überleben noch ein kleines Gerät eine entscheidende Rolle. Der AED (Automatisierter Externer Defibrillator) ist in der Lage, dem flimmernden Herzen durch einen gezielten Stromschlag wieder zu einem normalen Rhythmus zu verhelfen. Jedoch zählt auch hier der Grundsatz, umso schneller die Anwendung, umso größer die Wahrscheinlichkeit eines Überlebens ohne Folgeschäden.

Getreu diesem Grundsatz wurde kürzlich in Laas, für alle Bürger gut sichtbar und jederzeit einsatzbereit, ein AED-Gerät in Betrieb gestellt.

Der AED wurde von der Raiffeisenkasse Laas für die Bevölkerung angekauft und befindet sich bei der Raiffeisenkasse in einer beleuchteten, beheizten Box, die an einer Metallsäule angebracht ist. Im Notfall kann jeder Ersthelfer die Box über einen Kippverschluss öffnen, das Gerät entnehmen und zum Notfallort bringen. Die Entnahme des Gerätes wird mittels eines eingebauten Sensors registriert und nach dem Öffnen der Gerätetasche wird mittels einer eingebauten Freisprecheinrichtung Kontakt mit einem Mitarbeiter der Notrufzentrale 112 aufgenommen. Dieser kann die Ersthelfer dann mit wichtigen Informationen versorgen und sie in der Durchführung der Wiederbelebung unterstützen. Auch die Anwendung des Defibrillators ist sehr einfach. Nach dem Einschalten werden alle weiteren Schritte erklärt und der Ersthelfer muss nur diesen folgen. Das Aufkleben der Elektroden wird dabei über ein Display angezeigt und ist auch auf der Verpackung ersichtlich. Nach Anbringen der Elektroden wird der AED den Herzrhythmus prüfen und bei Bedarf einen Elektroschock vorschlagen. Der Ersthelfer ist dann gefordert dafür zu sorgen, dass niemand den Notfallpatienten berührt und mittels Schocktaste den Strom abzugeben. Wenn darauffolgend keine Lebenszeichen auftreten, muss sofort mit der Herzdruckmassage und wenn möglich abwechselnd mit der Beatmung im Rhythmus 30:2 fortgefahren werden. Alle 2 Minuten wird der AED wiederum eine Analyse durchführen und wenn notwendig zur Defibrillation anweisen.

Mit der Aktivierung dieser neuen Defisäule kann die Rettungskette weiter verbessert werden. Es liegt aber weiterhin in den Händen der Ersthelfer, im Notfall richtig zu reagieren, den Notruf zu wählen und schnellstmöglich den Defibrillator zum Einsatzort zu bringen und laut Anweisungen zu handeln. Ein gutes Training für solche Notfallsituationen bieten Erste-Hilfe-Kurse, bei denen sich jeder in Theorie und Praxis aus- und fortbilden kann.

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